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Diese 5 Fakten aus der Hirnforschung verändern, wie du coacht - sofort

Fünf wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft, die dein Coaching sofort verändern können - ergänzt mit Wissen aus Human Design.

Viel Lesevergnügen wünscht dir >> Maya, von der Mindset-Energy-Academy

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1. Unser Gehirn liebt Geschichten – nicht Argumente

Hast du dich schon mal gefragt, warum deine Coachees eher auf deine persönliche Anekdote reagiert als auf deine superlogische Erklärung?

Die Antwort liefert die Neurowissenschaft: Geschichten aktivieren nicht nur das Sprachzentrum, sondern auch die Areale für Emotionen, Bilder, Körperwahrnehmung – kurz: Geschichten bringen das Gehirn zum Leuchten.

Was du daraus fürs Coaching mitnehmen kannst

  • Erzähl kleine, stimmige Erfolgs-Geschichten – von dir, von anderen Klient:innen (natürlich anonymisiert) oder aus dem Alltag (aber keine abstrakten Analogien)
  • Lade auch deine Coachees ein, von konkreten Alltagsituationen zu sprechen („Erzähl mir von einem Moment, in dem das besonders herausfordernd war/in dem dieses Gefühl nicht da war.“)
  • Nutze Visualisierungen, um etwas im Gehirn emotional zu verankern

Hinweis: Geschichten sind oft Ausreden. Sei achtsam, dass du nicht in den "Geschichten" deines Gegenübers hängen bleibst. Eine der bekanntesten Geschichten ist, dass "Veränderungen schwierig sind".

Integration Human Design

Schmerzhafte Geschichten & Erlebnisse sind neuronal verknüpft mit negativen Konditionierungen. Und du erkennst diese im Human Design sofort, wenn du dir die Chart des Coachees anschaust: Was ist seine wahre Energie?

 
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2. Gefühle werden stark über das Unbewusste getriggert

In der Hirnforschung ist längst klar: Vielen Gefühlen sind unbewusste Gedanken (= Interpretationen von Ereignissen) vorgelagert. Gleichzeitig sind Emotionen wichtig als Startpunkt für Veränderungen. Ist der Wunsch nach Veränderung nicht stark genug und primär über den Verstand initiiert, wird das Unterbewusstsein deinen Coachee sabotieren - der Misserfolg ist vorprogrammiert.

Was ich rational verstanden habe, muss ich auch emotional nachvollziehen können. Und was ich emotional nachvollziehen kann, muss ich erst noch in mein Verhalten umsetzen können.

Was du konkret tun kannst

  • Finde mit deinem Coachee heraus, welche negative Interpretation zu einem unerwünschten Gefühl, wie Ärger, Verletztheit, Trauer, Wut usw. geführt hat
  • Ermutige dein Gegenüber Gefühle zu benennen. Frage auch danach, welche Gedanken diesen Gefühlen zugrunde liegen bzw. vorausgehen. Indem du wertfrei zuhörst, öffnet sich dein Coachee. Das reduziert nachweislich Stress im Gehirn.
  • Gefühle kommen und gehen. Erst, wenn sie blockiert oder unkontrolliert zum Ausdruck gebracht werden, wird es problematisch. Denn Schmerz hat die Eigenheit sich im Gehirn neuronal zu kummulieren.

Hinweis: Emotionen haben nichts mit Wahrheit zu tun. Aber sie definieren oft, durch welche Filter Menschen ihre Umgebung wahrnehmen.

Integration Human Design

Hat dein Coachee ein offenes Emotions-Zentrum? Dann läuft sie Gefahr, Emotionen aus ihrem Umfeld aufzunehmen und zu verstärken. Es sind womöglich gar nicht ihre eigenen.

Ist das Emotions-Zentrum definiert? Dann darf dein Gegenüber lernen, Emotionen angemessen zum Ausdruck zu bringen und zu erkennen, dass Emotionen nichts mit Wahrheit zu tun haben.

 
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3. Wiederholung ist kein Scheitern - sondern Lernen

Kennst du das? Deine Klientin sagt: „Das hatten wir doch schon... ich komm einfach nicht weiter!“ Und du denkst: „Oh nein, sie tritt auf der Stelle.“

Die gute Nachricht: Das Gehirn braucht Wiederholungen, um neue Verknüpfungen aufzubauen. Veränderung ist kein Schalter, den man umlegt – sondern ein neuer Trampelpfad, der sich erst mit der Zeit festigt. Konkret muss ein neues Verhalten im Durchschnitt 66 Tage aktiv trainiert werden, bis sich ein neuer neuronaler Pfad einigermassen stabil etabliert hat.

So kannst du das nutzen

  • Nur Stillstand führt zum Nicht-Erfolg. Wiederholungen gehören zum Prozess. Gib Menschen das Bild mit den 66 Tagen mit
  • Feiere kleine Fortschritte („Du hast diesmal früher gemerkt, dass du im alten Muster warst – das ist Riesenfortschritt!“)
  • Gib Raum für Integration: Statt immer neue Themen anzugehen, festige Gelerntes neuronal im Gehirn des Coachees

Hinweis: Unter Stress neigen Menschen dazu, in alte Verhaltensmuster zurückzufallen, weil diese oft über Jahre "trainiert" wurden. Es ist für Veränderungsprozesse und eine erfolgreiche Umsetzung zentral, das Stresslevel deines Kunden tief zu halten.

Integration Human Design

Erinnere deinen Coachee regelmässig an seine Einzigartigkeit, sein unfassbares Entwicklungspotenzial. Nutze dafür beispielsweise den Typen deines Gegenübers (Manifestor, Reflektor, Projektor:in, Manifestierender Generator oder Generatorin) oder auch das Profil.

 
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4. Das Gehirn kann nicht zwischen Vorstellung und Realität unterscheiden

Wenn deine Klient:innen sich etwas bildlich vorstellen – z. B. eine Situation in der Zukunft, in der sie souverän auftreten – dann aktiviert das Gehirn dieselben Netzwerke wie bei einer echten Erfahrung.

Visualisierungen, innere Bilder, „so-tun-als-ob“-Techniken sind also keine Spielerei – sondern hochwirksame Tools, um neue neuronale Verbindungen aufzubauen.

Konkret im Coaching

  • Nutze Zukunftsreisen, „Best-Case“-Szenarien, Arbeit mit inneren Bildern.
  • Frage: „Wie sieht dein Leben aus, wenn du diese Veränderung vollzogen hast? Was genau tust du dann?“
  • Lade zum imaginativen Ausprobieren ein: „Lass uns mal durchspielen, wie sich das konkret anfühlen würde.“

Hinweis: Einmal ist keinmal. Eine einzelne Visualisierung bringt oft wenig. Es sei denn, du kannst eine so starke, emotional verankerte Erkenntnis antriggern (wir nennen das einen "Durchbruch"). Also, die Umsetzungsaufgabe muss definitiv lauten, eine Übung über einen gewissen Zeitraum zu wiederholen.

Integration Human Design

Eines der kraftvollsten Tore aus dem Human Design ist das Sonnentor eines Menschen. Denn dort geht es darum, was ein Mensch in die Welt bringt - es ist ein Wegweiser für die Lebensaufgabe. Nutze die Energie dieses Tores, um eine starke Sehnsucht bei deinem Coachee zu erzeugen, denn normalerweise wird diese ihn im Innersten berühren. 

 
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5. Das Gefühl von Sicherheit ist eine Grundvoraussetzung für Entwicklung

Ein Gehirn in Alarmbereitschaft ist kaum lernfähig. Wenn ein Mensch sich bedroht oder unsicher fühlt - emotional, sozial, körperlich - dann schaltet das Gehirn in den sogenannten Überlebensmodus (Flucht oder Erstarren).

Der Hirnforscher Gehard Roth hat es so formuliert: Der grösste Effekt im Coaching geht auf das sog. Arbeitsbündnis bzw. die therapeutische Allianz zurück.
1. Überzeugung des Coachees, dass dieser Coach/Therapeut etc. ihr helfen kann.
2. Überzeugung des Coaches „ich bin der richtige Coach/Therapeut für diese Person“.
3. Unerschütterlichen Glauben an die Methode. 

Was das für dich heisst

  • Diese 3 Faktoren machen 30-70, manchmal 100% der Wirksamkeit aus! 
  • Sei zu 100% präsent, wertfrei, empathisch und verlässlich
  • Sei achtsam: Du hörst nur dann wirklich zu, wenn du nicht gleichzeitig denkst! 

Hinweis: Gerade Coaches mit viel Vorwärts-Drive werden schnell einmal ungeduldig. Nicht du bestimmst das Tempo, sondern das Gehirn deines Gegenübers. Achte beim Verkauf eines Coachings darauf, ob du wirklich die richtige Person für dein Coachee bist.

Integration Human Design

Arbeite mit deinem eigenen Design. Du schaffst damit einen energetischen Raum für dein Gegenüber, der entscheidend für den Erfolg deines Kunden ist. Diesen energetischen Raum darfst du selbst pflegen: Er ergibt sich aus deinem Typen, deinem Profil und deinen offenen oder definierten Zentren. Sind beispielsweise deine Krone und dein Verstandes-Zentrum definiert - dann darfst du achtsam sein, dass du nicht deine Konzepte dem Gegenüber aufdrängst.

Jede Veränderung beginnt im Gehirn. Du kommst als Coach am Wissen aus der Neurobiologie nicht mehr vorbei, wenn du erfolgreich Menschen coachen möchtest. Ohne den Einbezug des Unbewussten sind Veränderungen nicht möglich. Ist das Unterbewusstsein mit den "Plänen" seines Menschen nicht einverstanden, wird es diese sabotieren. Alte Verhaltensmuster bleiben bestehen. Dabei ist eine Veränderung gar nicht so schwer, wenn du weisst, wie das Gehirn funktioniert.

Hast du Fragen? Dann schreib mir gerne auf mh@e-selfcoaching.ch