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Bias-Risiko im Coaching: Wie dein Gehirn dich austrickst + Erfolge behindert – und was du dagegen tun kannst

👉 Das Bias-Risiko ist die Wahrscheinlichkeit, dass du oder dein Gegenüber Entscheidungen trefft, die nicht auf Fakten, sondern auf inneren Filtern beruhen.

Viel Lesevergnügen wünscht dir >> Maya, von der Mindset-Energy-Academy

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Warum dein Gehirn nicht objektiv ist

Viele Coaches glauben, sie seien objektive Beobachter:innen. Schließlich haben sie ja gelernt, ihre eigenen Emotionen zu reflektieren.


Doch die Neurowissenschaft zeigt: Objektivität ist eine Illusion.


Denn unser Gehirn arbeitet mit Heuristiken – also schnellen Denkabkürzungen – um Energie zu sparen. Diese führen zu systematischen Verzerrungen (= Bias), die unser Denken, Wahrnehmen und Entscheiden - und somit unsere Erfolge - unbewusst beeinflussen.

 

Und rund 95% unseres Denkens läuft auf Autopilot.

In der Coaching-Praxis heißt das: Du siehst oft nicht, was ist – sondern was dein Gehirn erwartet zu sehen.

Ein paar Beispiele

 
 

BIAS

Neurobiologische Wurzel

Coaching-Falle

Was du konkret tun kannst

 

 

Bestätigungs-Bias (Confirmation Bias)

Das Belohnungssystem (Dopamin) reagiert auf „Recht haben“ stärker als auf neue Informationen.

Du hörst vor allem das, was zu deiner Hypothese passt („Sie hat eben ein Vater-Thema“).

Trainiere metakognitives Denken: „Was, wenn das Gegenteil auch wahr wäre?“

 

Ähnlichkeits-Bias (Similarity Bias)

Das soziale Belohnungssystem (der Orbitofrontalcortex) aktiviert sich stärker bei „Ähnlichkeit“.

Du bevorzugst Klient:innen, die „so ticken wie du“. Also beispielsweise denselben Human Design-Typen, dasselbe Profil etc. haben.

Bewusst mit Diversität arbeiten. Lerne in der Tiefe, andere 'Typen' zu verstehen. Sei achtsam auf Trigger.

 

Anker-Bias

Das Arbeitsgedächtnis fixiert sich auf den ersten Reiz (Ersteindrücke aus deinem Unterbewusstsein), selbst wenn er irrelevant ist.

Du bleibst an der ersten Aussage hängen („Ich bin halt kein Erfolgstyp“).

Frage gezielt nach: „Was spricht noch dafür, dass du Erfolg haben kannst?“

 

Verlust-Bias

Das dopaminerge System hasst Verlust.

Du hältst an einer Coaching-Methode oder Entscheidung fest, weil du schon so viel investiert hast.

Ersetze: „Was verliere ich?“ durch „Was lerne ich, was gewinne ich, wenn ich loslasse?“

 

Negativity-Bias

Das limbische System priorisiert Gefahr vor Chancen (Fehler- und Gefahrenzoom aktiviert sich).

Du fokussierst dich zu sehr auf Defizite deiner Kunden statt auf Ressourcen.

Lerne, aktiv in dein Hirnsystem SELBST zu wechseln.

 
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Wie Bias das Coaching subtil sabotiert

Bias ist tückisch, weil er nicht fühlbar ist.
Du spürst keine Verzerrung – du bist überzeugt, du liegst richtig.

Das führt zu: 

  • Fehlinterpretationen in der Analyse von Human Design Charts,
  • falschen Hypothesen über Blockaden oder Erfolgsstrategien,
  • mangelnder Offenheit für unerwartete Wendungen im Coachingprozess,
  • und unbewusster Manipulation durch deine eigene „innere Story“, eigene Verletzungen.

Wenn du z. B. selbst unbewusste Geldängste hast, wirst du Kund:innen, die investieren sollten, unbewusst davon abhalten – einfach, weil dein limbisches System „Risiko!“ schreit.

Dein Bias schützt dich – aber sabotiert oft auch deinen Erfolg.

3

Bias erkennen – mit Hirnforschung, Human Design und KI

  • Hirnforschung: Das Verständnis der vier Hirnsysteme hilft, Bias neurobiologisch zu erkennen und zu regulieren. Annahme: "Wahrheit" gibt es nicht. Es könnte immer auch ganz anders sein.
  • Human Design: Zeigt dir bei den offenen Zentren, welche Wahrnehmungsfilter du bewusst/unbewusst gewissermassen ‘offen’ hast – also wo Bias besonders leicht durchschlüpft.
  • KI: Tools wie ChatGPT können Denkverzerrungen sichtbar machen, indem sie deine Annahmen neutral spiegeln und alternative Perspektiven anbieten.

 

4

Bias erkennen – Bewusstsein ist die neue Superpower

Das Bias-Risiko wirst du nie ganz ausschalten – dein Gehirn braucht diese Abkürzungen.
Aber du kannst lernen, bewusst damit umzugehen.


Und genau darin liegt die Meisterschaft moderner Coaches:
Nicht perfekt zu sein – sondern sich selbst in Echtzeit beim Denken zuzuschauen.

Denn Coaching ist kein Werkzeugkasten.
Es ist Bewusstseinsarbeit auf neurobiologischer, energetischer und kognitiver Ebene - in jedem einzelnen Moment.

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